LinkedIn – Let's talk professional
Die Karriere-Plattform LinkedIn ist nicht nur für Privatpersonen auf Jobsuche interessant, sondern wird auch für Unternehmen ein immer wichtigeres Sprachrohr. Arbeitgeber*innen können nach neuen Mitarbeiter*innen suchen, ihr B2B-Netzwerk erweitern, sich mit der Community zu relevanten Themen austauschen oder ihre Expertise bei E-Learning-Kursen beweisen.
Was ist LinkedIn und wieso ist die Plattform für mein Unternehmen relevant?
LinkedIn ist ein berufliches Netzwerk mit weltweit über 810 Mio. Nutzer*innen. Alleine in der DACH-Region verwenden 17 Mio. Menschen die Plattform. Auf LinkedIn gibt es garantiert eine passende Zielgruppe für jedermann, denn die Themenvielfalt und Interaktivität der User steigen stetig an. (1)
Netzwerk
Studien zufolge hat der Austausch zwischen Unternehmen und Nutzer*innen in diesem Jahr um fast 50 Prozent zugenommen. (1) Eine aktive Community kann wertvoller sein als viele Follower zu haben, denn durch das Feedback können beispielsweise relevante Themen für weitere Beiträge abgeleitet werden. Außerdem macht die Kommunikation mit ihr definitiv mehr Spaß.
Gelingt es Firmen durch Expertise, Dialog, E-Learning-Angebote oder Ähnliches einen Mehrwert bei der Zielgruppe zu schaffen, wird man „erster im Mind“, was langfristig die Entscheidungen der Follower zu Gunsten des Unternehmens beeinflussen kann.
Recruiting
Recruiting ist das erste, das die meisten Menschen mit der Plattform verbinden. Unternehmen stellen Anzeigen ein, um passende Arbeitnehmer*innen im weltweiten Netzwerk zu finden. Das funktioniert laut neusten Statistiken auch hervorragend: Alle 10 Sekunden wird eine Person über LinkedIn eingestellt. (1)
Leads
Einige Unternehmen nutzen LinkedIn, um sich mit potentiellen Kunden zu vernetzen und diese von sich zu überzeugen. Was eignet sich besser als Social Media, um eine Kontaktaufnahme unverbindlich und gleichzeitig persönlich zu gestalten? Interessenten schauen sich das LinkedIn-Profil an, kommen mit dem Unternehmen ins Gespräch und werden bestenfalls zum Lead. Zumindest bleibt das Unternehmen ab einem gewissen Kontaktpunkt nachhaltig im Kopf des Kunden.
Was macht einen guten LinkedIn-Post aus?
Eine pauschale Antwort kann es auf die Frage nach dem optimalen LinkedIn-Post nicht geben, denn es kommt immer auf die Zielgruppe an. Wichtig ist, ein wenig auszutesten, was der Community gefällt. Achtung, in den meisten Fällen ist die Interaktionsrate im Vergleich zu den Followern recht gering. Das liegt daran, dass viele Menschen in Sozialen Netzwerken eher passive Beobachter*innen sind als aktive Nutzer*innen. Rund die Hälfte der User wird den Post nicht mögen, etwa einem Viertel ist der Text egal und die Verbleibenden finden den Beitrag eigentlich toll, reagieren großteils aber trotzdem nicht.
Es gibt allerdings einige Punkte, an denen man sich entlang hangeln kann.
Inhalt des LinkedIn-Posts
Was soll ich posten? Diese Frage stellen sich viele Unternehmen. Die Antwort darauf ist simpel: Das, was im Daily Business rund um Ihren Themenbereich passiert. Angefangen von kurzen Artikeln über Erklärungen zum Produkt bis hin zu Zahlen aus der Branche. Wenn eine wichtige Follower-Marke erreicht ist, beispielsweise 1.000 Follower, lohnt es sich oft einfach mal Danke zu sagen. Humorvolle Beiträge können ebenfalls gut ankommen.
Der Kreativität sind also keine Grenzen gesetzt und selbst Inhalte, die für Sie glasklar sind, können für die Zielgruppe interessant sein. Ein konkreter Call to Action im Post kann helfen die Interaktion in der Community anzuregen.
Hashtags sind auf LinkedIn weniger relevant als in anderen Netzwerken wie Instagram, können aber bei der Auffindbarkeit eines Beitrags hilfreich sein – gerade bei Nischenthemen.
Länge des LinkedIn-Posts
Die Länge des Posts kommt darauf an, wie viel es zum Thema zu sagen gibt. Manchmal reicht ein Satz, ein anderes Mal muss eine ganze Auflistung von Argumenten herhalten. Die Beiträge auf LinkedIn sind auf maximal 1.300 Zeichen begrenzt. Das ist eine ganze Menge, um ausführlich zu werden. Im Feed werden jedoch nur die ersten drei Zeilen des Posts angezeigt. Alle, die mehr erfahren wollen, müssen den Beitrag auffächern.
Zeitpunkt des LinkedIn-Posts
Scheinbar ist die ideale Zeit dienstags und donnerstags zwischen 8 und 10 Uhr sowie 16 und 18 Uhr. Den perfekten Zeitpunkt für ihre Zielgruppe müssen Unternehmen allerdings durch Tests finden. Viel wichtiger als das Timing sind regelmäßig erscheinende Beiträge. Dafür müssen aber auch ausreichend Kapazitäten von kompetenten Mitarbeiter*innen zur Verfügung stehen. Denn: Gute LinkedIn-Beiträge brauchen Zeit und sind keinesfalls nur eine Aufgabe für Praktikant*innen!
Format des LinkedIn-Posts
Über die Hälfte der Mitglieder loggen sich am Smartphone in LinkedIn ein (2). Trotzdem sollte man die Desktop-Nutzer nicht vergessen. Grafiken, Fotos und Videos im 1:1-Format werden unabhängig vom Endgerät korrekt dargestellt.
Der Algorithmus von LinkedIn will möglichst alle User auf der Plattform halten und misst u. a. die Verweildauer bei einem Post. Deshalb sollten viele eigene Inhalte exklusiv für LinkedIn erstellt werden. Bleibt ein User für drei Sekunden stehen, zählt dies als Ansicht. Beiträge von Tageszeitungen verlinken beispielsweise auf die Website der Zeitung und nicht auf eine Seite innerhalb von LinkedIn. Wird direkt auf den externen Link geklickt, sinkt die Verweildauer. Der Algorithmus von LinkedIn spielt daher Beiträge, die auf externe Seite verlinken, weniger häufig aus als eigenen Content.
Wie kann ich mit meinen LinkedIn-Posts mehr Reichweite generieren?
Im Allgemeinen erreicht man mit Beiträgen, die ein Foto, Video oder PDF-Slide enthalten, mehr Nutzer*innen als mit reinem Text. Grafiken sind ebenfalls gute Möglichkeiten das Branding bzw. das Corporate Design des Unternehmens aufzugreifen und so einen Wiedererkennungswert zu schaffen.
Neben dem Format gibt es noch weitere Tricks Reichweite zu erlangen. Der oben erwähnte Algorithmus kann ausgetrickst werden, indem man weiterführende Links beispielsweise in die Kommentare postet. Er kommt dann zu dem Ergebnis, dass der Beitrag wichtiger ist, weil er innerhalb von wenigen Minuten schon kommentiert wurde.
Außerdem können Kontakte aus dem Unternehmen benachrichtigt werden, sobald ein neuer Post im LinkedIn-Feed ist. Dieser kann von den Mitarbeitern geteilt, kommentiert oder als „gefällt mir“ markiert werden.
Es ist sicherlich hilfreich andere Personen oder Unternehmen im Beitrag zu markieren. Das kann einerseits die Diskussion anregen und andererseits teilen diese Kontakte mit ein bisschen Glück den ursprünglichen Post in ihrem Feed.
Eine große Chance sind LinkedIn-News, die Neuigkeiten auf der Startseite oben rechts. Wessen Beitrag hier landet, hat es in den Kreis der Auserwählten geschafft. Für LinkedIn arbeiten eigene Redakteur*innen, die Posts auswählen, als sehr relevant einstufen und somit deren Reichweite erhöhen.
Deshalb ist sind Hashtags nicht wie oft geglaubt irrelevant. Zum Beispiel dann, wenn die Chance besteht, zu aktuellen, Hashtag getriebenen Diskussionen beizutragen, in deren Feed man dann gespült wird. Achtung, zu viele Hashtags werden auf LinkedIn negativ bewertet. Insider behaupten, dass drei bis fünf Hashtags auf der Plattform ideal sind.
Wie kann ich das LinkedIn-Profil meines Unternehmens optimieren?
Zunächst sollten die Informationen zum Unternehmen bei „Seite bearbeiten“ vollständig ausgefüllt werden. Bei internationalen Firmen lohnt es sich ein mehrsprachiges Profil anzulegen, um die vollen Möglichkeiten die Zielgruppe zu erreichen auszuschöpfen.
Was oft vergessen wird: Das Headerbild ist eines der ersten Elemente, die User auf dem Unternehmensprofil wahrnehmen. Das kann genutzt werden, um wichtige Informationen zu transportieren. Es muss nicht immer nur eine passende Grafik sein. Auszeichnungen der Firma oder Call-to-Actions wie z. B. „Wir suchen dich!“ können ebenfalls Bestandteile des Headers sein.
Aus regelmäßigen Analysen können Dos und Don’ts abgeleitet werden. Was kam gut an, was nicht? Worauf haben die meisten User reagiert? Welcher Beitrag hatte am meisten Ansichten? usw. In den LinkedIn-Analysen lassen sich wertvolle Insights zur Zielgruppe gewinnen wie deren Tätigkeit, Karrierestufe oder Branche. Außerdem zeigt der Report den Ort an, von dem die Follower zugreifen.
Fazit: LinkedIn lohnt sich
LinkedIn lohnt sich in mehrer Hinsicht für Unternehmen. Diese haben nicht nur die Chance neue Mitarbeiter*innen zu finden, sondern können „erster im Mind“ bei ihrer Zielgruppe werden, wichtige Insights oder relevante Themen aus dem Zielgruppendialog ableiten und so die Marke weiterentwickeln. Durch kleine Tricks kann die Reichweite erhöht und damit die Relevanz des Unternehmens gesteigert werden – auch ohne Anzeigen zu schalten.
Man darf allerdings nie vergessen: Ein LinkedIn Profil aufzubauen braucht Zeit, aber mit etwas Geduld, Expertise und Leidenschaft entstehen nachhaltige Netzwerkeffekte, die sich irgendwann doppelt bezahlt machen.
(1) Firsching, Jan (2022). LinkedIn Statistiken 2022: 810 Mio. Nutzer*innen weltweit & 17 Mio. im DACH-Raum. Online unter: https://www.futurebiz.de/artikel/linkedin-statistiken/
(2) The People Branding Compay (2021)
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